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Ed Parker´s Original
   American Kenpo Karate

Selbstverteidigung

Anfang letzten Jahrhunderts haben die Japaner eine Art der Selbstverteidigung populär gemacht, die von den Chinesen seit Jahrhunderten praktiziert und weiterentwickelt wurde. Heute ist fast nur noch der japanische Name, nämlich Karate (leere Hand), bekannt. Karate, das mit verschiedenen natürlichen Waffen zuschlägt, (Handkante, Ellbogen, Fuß, Ferse), sollte nicht mit Judo oder Jiu-Jitsu, welche einfach gesagt, die orientalischen Arten des Ringens sind, verwechselt werden. KENPO (Gesetz der Faust) ist eine der in der letzten Zeit schnell wachsenden Schulen in Amerika und der westlichen Welt. Es gab sie niemals, noch gibt es sie heute, die reine Kunst (Art / Linie) des Karate. Es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich, einen akkuraten Stammbaum für die vielen Selbstverteidigungsmethoden, die jetzt in der westlichen Welt gelehrt werden, festzusetzen.

Die einzelnen Systeme sind von Individualisten begründet worden, die wiederum von anderen übernommen, spezialisiert, ausgefeilt und mit ihren Ideen angereichert wurden, so dass ein Stil mehr auf Logik als auf Tradition beruht. Es ist nicht japanisch oder chinesisch, noch westlich oder orientalisch. Es ist einfach, was es ist. KENPO Karate versucht, die Schüler von massiver orientalischer Hirnwäsche freizuhalten. Viele unserer Bewegungen oder Techniken stammen von den Chinesen. Nicht, dass wir unbedingt wie die Chinesen kämpfen wollen, ihre Ideen sind nur sehr gut. Viele wertvolle Prinzipien kann man im ZEN (Buddhistische Meditationen oder Religion) finden. Entgegen derzeitiger Propaganda ist "Nur Interesse" nicht die logische Antwort zur Selbstverteidigung. Der derzeitige Leitfaden der Philosophie oder die Lebensart des Karate sind zu oft nötige Bewegungsabläufe, die nur dazu dienen, das eigentliche Unvermögen zu überspielen.

KENPO Karate verlangt, dass Kämpfen realistisch betrieben wird. Eine Tatsache, die in den meisten Verteidigungsarten vermisst wird. Die Bewegungsabläufe müssen gegen ein modernes Straßenkampfsystem abgestimmt sein. Einige Stilisten versuchen, als Selbstverteidigungstechniken Bewegungsabläufe zu lehren, die an sich nur zu Trainingszwecken oder -abläufen bestimmt sind oder waren. Meistens werden auch die psychologischen und körperlichen Unterschiede nicht beachtet - die Kampfart muss für den Schüler passend gemacht werden und nicht umgekehrt. Karate wird oft kritisiert, weil beim Freikampf kein körperlicher Kontakt erlaubt ist. Wenn die Schläge nicht gestoppt würden, würde man zuviel Trainingszeit durch Verletzungen verlieren. Sandsackarbeit ist da von großer Hilfe. Einige Systeme benutzen gepanzerte Schutzkleidung, aber die Angriffstechnik leidet darunter. Sie verliert an Schnelligkeit, da diese Panzer sehr schwer und unhandlich sind. Andere Systeme begnügen sich mit einer Art Schattenboxen. Wir können aber nicht einsehen, warum es nicht möglich sein sollte, dass beide Parteien sich vorher absprechen, mit wie viel Prozent Kraft bestimmte Köperstellen getroffen werden können. Denn wir erwarten doch, dass ein durchtrainierter Karateka einen dosierten Schlag einstecken kann. Eine große Streifrage existiert zwischen den Anhängern der verschiedenen Systeme, welches System nun in einer realen Krise dass bessere ist.Die Antwort ergibt sich von selbst, wenn man einigen Gegnern gegenübersteht. Es gibt z.B. wenig Chancen, 5 Gegner hintereinander zu strangulieren und auf dem Boden zu halten, bis sie um Gnade bitten. Oder 5 x 5 Runden zu boxen. Statt dessen solllte man versuchen einen Angreifer schnellstens außer Gefecht zu setzen, indem man zuschlägt und das Hauptaugenmerk auf kombinierte Geschwindigkeit und Kraft legt und äußerst akkurat den Punkt trifft, den man anvisiert hatte. Die eigentliche Antwort sollte lauten: " Es liegt nicht soviel an dem System hinter dem Mann, sondern an dem Mann hinter dem System".

In KENPO-Karate wird die Geschwindigkeit durch totale Entspannung der Muskeln erreicht und die Bewegungen so kurz wie möglich gehalten. Arme und Beine bewegen sich viel schneller ent- als gespannt. Nur ganz kurz vor dem Aufschlag sollten die Muskeln ihre totale Kraft entfalten. Gut durchtrainiert ist der Körper über kurze Zeit in der Lage, unwahrscheinliche Kraft zu entwickeln. In KENPO-Karate z.B. wird die Faust für den Schlag nicht zurückgezogen, um größere Schlagdistanz zu haben, sondern sie schießt einfach los(Beispiel). Dadurch schneller und wirksamer. Außerdem telegrafiert man seinem Gegner nicht sein Vorhaben und nimmt ihm dadurch die Chance, defensiv zu reagieren. Im fortgeschrittenen Stadium werden die "und" ausgeschaltet. Es heißt nicht mehr "Blocken und Schlagen" (Beispiel), aus 2 Bewegungsabläufen wird dann einer (Beispiel). Noch etwas weiter fortgeschritten, werden dann verschiedene Blocks - Schläge - Tritte kombiniert (FLURRY) (Beispiel). In einer Kombination werden die einzelnen Bewegungen noch schneller. Z.B. könnte man einem Schlag den Ellbogen folgen(Beispiel) lassen - oder die Finger könnten nach einer Handkante zum Hals noch kurz durch die Augen gehen(Beispiel). Dieses nur, um das Simpelste zu nennen.

Eine wichtige Frage ist, welches System gibt dem Mann von kleiner Statur eine Chance? Ein Schlagaustausch ist bestimmt nicht die Antwort. Auch wenn er die gleiche Kraft entwickelt, könnte doch der kleinere Körper nicht die gleiche Menge Schläge einstecken. Die Strategie in diesem Fall wären, den möglichen Angriff vorauszusehen und zu stoppen, bevor es ernst wird. Eine Strategie, die wir "Checking" nennen. Checking kann auf verschiedene Arten erfolgen. Z.B. auf den Fuß treten, um den Gegner am Treten zu hindern. Oder die Faust schon an der Schulter zu stoppen. Oft ist dieses Checking schon eine Offensive, indem man den Angreifer in eine unbequeme Position bringt oder ihm die Balance nimmt. KENPO Karate legt großen Wert auf Flexibilität. Wir erwarten, dass wir den Gegner an mehreren Stellen seines Körpers, vom Kopf bis zu den Zehen, treffen. (Beispiel) Deshalb müssen unsere eigenen Waffen vielfältig sein.

Einige der natürlichen Waffen sind Fingerspitzen, Handkanten, Ellbogen, Knie, Füße, Ferse, Ballen usw. Einige sind zu bestimmten Zeiten besser als andere. Man sollte daran denken, dass bestimmte Situationen nach besonderen Werkzeugen verlangen. Das normale KENPO-Training versucht, jedem Schüler beizubringen, jede Waffe in ihrem totalen Bewegungsablauf zu benutzen. Z.B. ist es eine Frage der Logik, wie viele Möglichkeiten es gibt, mit dem Ellbogen zu stoßen oder zu schlagen.

Flexibilität kann man z.B. bei einem Orchesterdirigenten beobachten. Der Rhythmus wechselt, während sich die Bewegungen zwischen hart und weich abwechseln. Gerade dieser Wechsel ist von einem Gegner sehr schwer vorauszusehen und gibt dem Angreifer die Chance, die Reaktionen des Gegners auszunutzen. Um unnötige Kraftverschwendung zu vermeiden, sollte man weiche und harte Bewegungen kombinieren. Wenn man die Stärke, die Waffe und das Ziel variiert, ist man auch in der Lage, der Stärkegrad der Verletzung beim Gegner zu bestimmen. Es ist nicht nötig, jemanden nur wegen eines Streites gleich totzuschlagen.

In KENPO-Karate verwenden wir viel Zeit damit, dem Schüler vordiktierte, in einer bestimmten Reihenfolge ablaufende Bewegungsabläufe beizubringen. Dies bringt den Schüler durch das Anfangsstadium und entwickelt seine Koordination. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Schüler dann in der Lage, diese bestimmte Reihenfolge beliebig zu ändern oder nach Bedarf zu verschieben. Kombinationen können 2 oder mehr als 10 Bewegungen beinhalten. Es können in einer Reihenfolge oder Serie Tritte, Schläge -hoch oder tief- oder weiche Bewegungen, um die harten einzuleiten, vorkommen. Die Ziele sind meistens über den ganzen Körper verteilt, da der Angreifer unmöglich alle Stellen, die ihm wehtun "HALTEN" kann.

Dieses sind nicht nur Theorien, sondern sie haben sich immer wieder in der
Praxis bewährt.

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