Zen
Zen kennt man im Westen seit dem Beginn dieses Jahrhunderts durch die Vermittlung der Kampfkünste, der Malerei, der Dichtung, der Philosophie, doch blieb die eigentliche Essenz des Zen - die überlieferte Praxis - lange Zeit unbekannt. Zazen ist diese ursprüngliche Praxis. Man setzt sich auf ein Zafu (runder, fester Sitzpolster), die Beine gekreuzt, die Wirbelsäule gerade aufgerichtet, das Kinn zurückgezogen. Gleichgewicht und Stabilität des Körpers werden von einer ruhigen, kraftvollen Atmung begleitet. Der richtigen Haltung entspricht eine langsame und tiefe Ausatmung - zugleich ist der Geist frei, ohne etwas Besonderes zu suchen. An Gedanken und Sorgen nicht haftend, ist die Aufmerksamkeit eins mit dem Körper und der Atmung, vollständig gegenwärtig im Augenblick.
Zen ist weder eine Theorie noch das Erlernen einer Methode - es ist nichts anderes als die Rückkehr zur Normalverfassung von Körper und Geist, die Verwirklichung des ursprünglichen Gleichgewichts unserer Existenz. "Unser Leben ist kurz, begrenzt, wie die Blasen an der Oberfläche des Flusses. Es ist wichtig, die Dinge vom Standpunkt des Flusses aus zu betrachten, nicht nur von jenem der Blase." Taisen Deshimaru (1914 - 1982) "Wenn ihr euch der Ausatmung übergebt und euch von der Einatmung anfüllen laßt, in einem harmonischen Kommen und Gehen, bleibt nichts als ein Zafu unter dem leeren Himmel, das Gewicht einer Flamme." Koun Ejo (1198 - 1280) "Wenn euer Geist zu vagabundieren beginnt, folgt ihm nicht, wenn er sich irgendwo aufhalten möchte, setzt euch dort nicht fest, und euer Geist wird von selbst einverstanden sein, nicht mehr zu vagabundieren und sich aufhalten zu wollen. So werdet ihr erreichen, einen Geist zu haben, der in einem Zustand der Nicht-Verfestigung bleibt." Hyakujo Ekai (720 - 814) "Wenn der Geist bei nichts verweilt, erscheint der wahre Geist." Diamant-Sutra "Das Zazen, von dem ich rede, ist nicht das Erlernen der Meditation, es ist nichts anderes als das Dharma des Friedens und des Glücks, die Praxis - Verwirklichung vollkommener Erweckung.
Zazen ist der Ausdruck der endgültigen Wirklichkeit. Fallen und Netze können es niemals einfangen. Habt ihr einmal sein Herz erfaßt, so seid ihr wie der Drache, wenn er ins Wasser eintaucht und wie der Tiger, wenn er ins Gebirge vordringt." Dogen Kigen (1200 - 1252) "Was ist der Sinn unseres Lebens? Der Sinn ist, das Problem unserer Existenz zu lösen. Obwohl wir die Buddha-Natur besitzen, haben wir bisher nur im dunkeln getappt. Nicht gefesselt zu sein, weder von der Gesellschaft noch vom Ego, das ist - denke ich - die wahre Freiheit. Diese Freiheit, das ist die Nicht-Angst erfassen." Kodo Sawaki (1880 - 1965) "Zazen ist, im Leben den Tod anschauen, es ist, lebend in seinen Sarg steigen und die Lösung für das Problem des Todes zu finden. Diejenigen, die dieses grundlegende Problem lösen, können das wahre Glück im Leben finden."
Taisen Deshimaru (1914 - 1982)
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Der Lebensrhythmus in der alten chinesischen Kultur ist mit den Grundfarben schwarz = Yang und weiß = Yin als Symbol des Lebenskreislaufs festgelegt. Im altertümlichen China wurde die Farbe schwarz dem Himmel zugeordnet und bedeutete "Anfang" während weiß das "Ende" darstellte.
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